Das Karnevalswochenende
Jetzt ist das Karnevalswochenende auch schon wieder zwei
Wochen her, wie schnell doch die Zeit rennt.
Also Karneval war wirklich ein beeindruckendes Erlebnis! Ich
war total begeistert von den Kostümen und Farben, der Musik und Stimmung und hatte meinen Spaß an der
Schaumschlacht.
Wir hatten uns relativ kurzfristig entschieden in Sucre eine Tour für den Karneval in Oruro zu buchen. Der Karneval in Oruro ist der größte und bekannteste in Bolivien und wahrscheinlich das größte Fest, das es in Bolivien gibt. Alle Unterkünfte sind schon Monate im Voraus ausgebucht und die Preise sind dreifach so hoch.
Wir fuhren am Freitag von Sucre nach Oruro. Die
Organisatoren der Tour hatten ein Haus sehr nah am Zentrum, wo der Umzug
stattfand, gemietet und wir schliefen in einem Ballsaal mit 60 Matratzen auf
dem Boden. Am Freitag gab es zahlreiche Parties auf den Straßen und wir
rüsteten uns gegen die Schaumschlacht mit Regenponchos. Es war ein sehr
lustiger Abend und schon mal eine tolle Einstimmungen auf den richtigen Karneval
am Samstag und Sonntag.
Am Samstagmorgen rüsteten wir uns mit Regenponcho und einer Sprühflasche mit Schaum und machten uns auf den Weg zu unseren Tribünenplätzen, um uns den Umzug anzusehen. Schon bevor ich überhaupt meinen Platz erreichte, war ich schon einmal komplett von oben bis unten mit Schaum eingesprüht, weil ich ständig auf der Straße von allen Seiten attackiert wurde.
Am Samstagmorgen rüsteten wir uns mit Regenponcho und einer Sprühflasche mit Schaum und machten uns auf den Weg zu unseren Tribünenplätzen, um uns den Umzug anzusehen. Schon bevor ich überhaupt meinen Platz erreichte, war ich schon einmal komplett von oben bis unten mit Schaum eingesprüht, weil ich ständig auf der Straße von allen Seiten attackiert wurde.
Der Umzug war wirklich fantastisch! Es gab unzählige
Blaskapellen, die Kostüme waren sehr beeindruckend, die Gruppen zeigten unterschiedlichste
Tänze und die Stimmung war fantastisch. Alle klatschten und sangen mit und mit
Snacks, Getränken und Schaumnachschub wurde man durch die vorbeikommenden
Straßenhändler versorgt. Unsere Plätze verließen wir nur für kurze
Entspannungs- und Essenspausen, aber die Gruppen waren alle so unterschiedlich,
dass es überhaupt nicht langweilig wurde. Wir blieben bis spät in
die Nacht, die Stimmung wurde immer ausgelassener und irgendwann wurde auf den
Tribünen getanzt. Nachts gab es dann sogar Gruppen, die Feuerwerk in ihre
Präsentation integrierten.
Es hatte den ganzen Tag immer mal zwischendurch geregnet und
das bekamen wir dann zu spüren, als wir nachts zu unserer Unterkunft
zurücklaufen mussten. In der Straße stand das Wasser kniehoch und wir mussten
durch das dreckige Wasser waten, weil es kein Zurück gab.
Am Sonntag ging die Parade weiter und wir verbrachten wieder
den ganzen Tag auf der Tribüne und guckten zu.
Abends fuhr ich mit Jelena nach Uyuni, denn in der Regenzeit
wird der "Salar de Uyuni" (die Salzwüste, in der ich im Oktober schon
mal war) zu einem riesigen Spiegel, weil sich eine Wasserschicht bildet. Wir
machten eine Tour für einen Tag und es war ein beeindruckender Anblick. Ich bin
super froh, dass ich noch einmal hingefahren bin!
Nach einer weiteren Nacht im Bus bin ich am Dienstagmorgen wieder in Sucre angekommen und hatte eigentlich geplant, den ganzen Tag das Bett nicht zu verlassen, weil ich echt erschöpft war nach diesem Wochenende. Daraus wurde nichts, weil mir gegen Mittag gesagt wurde, dass wir im neuen Haus meines Gastbruders Rodrigo Karneval mit einem Grillfest feiern würden, was hier traditionell am Faschingsdienstag gemacht wird. Das Haus wurde mit Girlanden und Luftballons geschmückt. Es wurde ein rituelles Feuer für die "Pachamama" ("Mutter Erde") gemacht und wir tanzten ein bisschen. Ich habe noch nie erzählt, wie grillen hier aussieht, also hole ich das jetzt mal nach. Also es werden für meine Verhältnisse wirklich riesige Steaks gegrillt und dazu gibt es Pellkartoffeln, "Arroz con Queso", das ist wie Milchreis nur anstatt mit Milch mit geschmolzenem Käse, Maiskörner, grünen Salat und eine Chilisoße, die bei keinem Essen fehlen darf.
Obwohl der Tag ganz anders verlief als geplant, war es ein
wirklich schöner Tag mit viel Essen und guter Laune.
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